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Alter und Tod Dauerausstellung

Neue Wache

Zentrale Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft der Bundesrepublik Deutschland

Die Neue Wache ist eine der meistbesuchten Gedenkstätten Deutschlands. Das Gebäude der Neuen Wache wurde von dem Architekten Karl Friedrich Schinkel in den Jahren 1816–1818 errichtet, das die alte Hauptwache des königlichen Palais erneuerte. Seitdem heißt sie Neue Wache und zählt zu den Hauptwerken des deutschen Klassizismus.

Karl Friedrich Schinkel: Neue Wache (Königswache), Berlin. Perspektivische Ansicht 1819 Wilhelm Brücke: Zeughaus und Neue Wache 1828 ©Sammlung Architektonischer Entwürfe, Berlin 1858. TU Berlin Architekturmuseum, Inv. Nr. SAE 1858,002

Nach der Wiedervereinigung setzte sich der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl persönlich dafür ein, dass die Neue Wache 1993 als Zentrale Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft der Bundesrepublik Deutschland eingerichtet wurde. Die Vergrößerung der Plastik Mutter mit totem Sohn, auch bekannt als Pietà, von Käthe Kollwitz wurde im Zentrum des Innenraums aufgestellt. Der Bildhauer Harald Haacke – ein Schüler von Fritz Diederich, der 1932 im Auftrag von Käthe Kollwitz die Figuren der Trauernden Eltern für den Soldatenfriedhof Roggefelde lebensgroß angefertigt hatte – schuf die Vergrößerung der 38 cm großen Plastik.

Fotografie der vergrößerten Bronzeplastik "Mutter mit totem Sohn" von Käthe Kollwitz. Sie befindet sich im Innenraum der Neuen Wache. Sie steht isoliert in der Mitte des Raumes, über der sich kreisrund das Dach der Halle öffnet. Vor der Plastik einer sitzenden bekleideten Frau, die ihren toten Sohn im Schoß hält, ist der Schriftzug „Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft“ in den Boden eingelassen.
Pietà in der Neuen Wache, Unter den Linden 4, Berlin