Auch Käthe Kollwitz schulte ihre künstlerischen Fähigkeiten immer wieder durch das Studium des menschlichen Körpers. Sie fand in der zeitlosen Nacktheit der Figuren zu einer starken Konzentration des Ausdrucks, wie bei der verhärmten Schwangeren oder der verzweifelten Frau mit totem Kind.
Der nackte Mensch bildete auch für ihr bildhauerisches Schaffen den Ausgangspunkt. Seit 1904 beschäftigte sie sich mit dreidimensionalen Werken, jedoch erst 1916 präsentierte sie erstmals eine Plastik in der Öffentlichkeit: das Liebespaar.